New Workshop / New dates! SEPTEMBER 27th and OCTOBER 11 2008
Die Kunst der kreativen Schaltungsmodifikation bei elektronischen
Klangerzeugern. Hochindividualisierbare neue Schaltungskonzepte. Circuit-Bending als Wahnsinn mit Konzept. Neuer Kurs bei der FAT OF EXCELLENCE private audio class...
Joker Nies [is a happy tweaker].
In den letzten Jahren breitet sich, besonders in den USA, eine Bewegung aus, die einen völlig anderen Zugang zu elektronischen Klangerzeugern sucht. Anstatt sich mit den aktuellen uniformen Massen-Produkten zufrieden zu geben, versucht man z.T. recht simple, oft „historische“ Geräte (1980er Jahre), in individuelle elektronische Instrumente zu verwandeln. Dabei ist die Idee nicht wirklich neu. Der Multi-Media Künstler und Musiker Reed Ghazala, der als Kultvater der Bewegung gilt und auch den Begriff „Circuit-Bending“ prägte, begann bereit in den späten 60er Jahren mit der Modifikation einfacher Transistor-Schaltungen.
Entgegen der tradierten Methode im Umgang mit Elektronika, bei der das Schaltungskonzept als bindend angesehen wird und es daher nur um die Behebung von Fehlern geht, wird beim Circuit-Bending aktiv in das Schaltungsdesign eingegriffen, um klanglich interessante „Fehlfunktionen“ abrufbar zu machen. Da zumeist keine Service-Unterlagen vorhanden sind, anhand derer die genaue Funktion einer Schaltung deutlich wird, arbeitet man hier, unter Berücksichtigung einiger Sicherheitsregeln für Mensch und Machine, oft mit Trial-and-Error Methoden. Mit minimalstem technischen Grundwissen und unter Beachtung der bindenden Sicherheits-Maßnahmen kann so auch jeder Laie ein klanglich sehr beschränktes Gerät in ein einzigartiges elektronisches Instrument mit verblüffenden neuen Qualitäten verwandeln, wobei die Original-Funktionen nach wie vor erhalten bleiben.
Jenseits dieser Methoden, bereits vorhandene Geräte zu modifizieren, geht ein kleiner Kreis von kreativen Elektronikern bereits einen Schritt weiter. Es entstehen neu entwickelte Ansätze und Schaltungskonzepte, die stark von den selbstreferenziellen Serienprodukten der industriellen Hersteller abweichen und dabei bereits vom Konzept her vielfältige individuelle konfigurations-Möglichkeiten bieten, oder geradezu herausfordern.
In seinem Workshop wird der Musiker und Toningenieur Joker Nies, Redakteur angesehener Fachzeitschriften wie Keyboards / Sound & Recording und selbst seit Jahren in der Szene aktiv, Historie, Circuit-Bending Grundlagen, Techniken und Geräte in Wort und Bild und Tat vorstellen und verschiedene seiner modifizierten Instrumente zu Gehör bringen.
INFO [ENGLISCH] ZU DER PERSON JOKER NIES: Born 1958 in Dortmund, Germany, lives and works in Cologne, Germany, as a musician, sound-designer, sound-engineer, and technical editor for the German Keyboards magazine. Since the early 80´s, Nies experiments with all kinds of electronic sound-sources, like modular-analog synthesizers, individually designed electronic devices, DSP-based systems (like Kyma/Capybara) and software based sound-sources. During the early 90´s, modifying the Omnichord became his initiation to what is known as circuit-bending. Since that time a steadily growing number of devices has been converted from simple toys into alien sound devices.
Recent activities include software synth-design in MAX/MSP for the german Keyboards magazine, and production and sound design for radio-plays. Nies also holds workshops and tutorials about circuit-bending and synth-design in MAX/MSP. His musical activities are centered around an improvisational aproach, though he also cooperates in composition-based projects like the activities of the multimedia project REALTIME-RESEARCH and QUANTUM QUASI dance-projects. Joker Nies performs internationally with artists like John Butcher, Ernst Reijsinger, Thomas Lehn, Alan Silva, Dave Tucker, Seth Josel and many others, in various constellations.
Mehr zu Joker Nies und sein kölner Tonstudio auf seiner eigenen Homepage: KLANGBUREAU
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